
SAP Java Entwicklung in der Cloud Platform lernen – Teil 2
Java Entwicklung in der SAP Cloud Platform – Teil 2
Lernen Sie mit dem Team der CloudDNA, alles über SAP Java Entwicklung in der SAP Cloud Platform. Wir erklären Ihnen alles was sie darüber wissen müssen.
Zugriff auf SAP HANA in der NEO Umgebung- Java Entwicklung
Im ersten Teil der Blogserie habe ich Sie in die Java Entwicklung auf Basis des Spring Frameworks eingeführt. Anhand eines einfachen RestControllers wurden die Grundlagen gezeigt.
Was wäre eine Applikation ohne Zugriff auf eine Datenbank. Im SAP Cloud Kontext ist es natürlich naheliegend dass SAP HANA als Datenbank verwendet wird. In diesem Teil der Blogserie zeige ich Ihnen wie Sie auf die Datenbank in der NEO Umgebung zugreifen können.
JNDI – Die gelben Seiten- Java Entwicklung
Der Zugriff auf die HANA Datenbank erfolgt über JNDI, aus meiner Sicht eine der spannendsten Technologien im Java Umfeld. Sie werden es kennenlernen und gerne damit arbeiten. Mit einem JNDI Lookup können Sie von der Laufzeitumgebung verwaltete Resourcen laden. Die Idee dahinter ist sehr einfach – die Laufzeitumgebung kümmert sich um das Instanzieren der benötigten Klassen und stellt diese der Applikation bereit.
Damit die hier vorgestellte Applikation JNDI unterstützt müssen Sie einige Tätigkeiten durchführen. Im ersten Schritt ist es erforderlich dass Sie im Verzeichnis src > main eine Unterverzeichnis namens webapp und darin in Unterverzeichnis namens WEB-INF anlegen. Nun müssen Sie im Verzeichnis src > main > webapp > WEB-INF eine Datei namens web.xml anlegen.

Verzeichnisstruktur für web.xml
Jene Resourcen die mittels JNDI verwaltet werden, müssen Sie in der Datei web.xml als Resource Reference (resource-ref) anführen. Darin sollten Sie den Name (res-ref-name) definieren, unter dem die Resource angesprochen wird. Sowie die dahinterliegende Java Klasse (res-type) auf die typisiert wird.
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?> <web-app xmlns="http://java.sun.com/xml/ns/javaee" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://java.sun.com/xml/ns/javaee http://java.sun.com/xml/ns/javaee/web-app_3_0.xsd" version="3.0"> <resource-ref> <res-ref-name>jdbc/DefaultDB</res-ref-name> <res-type>javax.sql.DataSource</res-type> </resource-ref> </web-app>
Spring Data Dependency deklarieren
Damit haben Sie den ersten Schritt bereits erledigt. Nachdem wir den Zugriff auf die Datenbank nicht mittels SQL Kommandos selbst implementieren, sondern auf Spring Data zurückgreifen, müssen Sie im pom.xml noch eine entsprechende Dependency definieren.
<dependency> <groupId>org.springframework.boot</groupId> <artifactId>spring-boot-starter-data-jpa</artifactId> </dependency>
Nachdem Spring Data eine Vielzahl an Datenbanken unterstützt, müssen Sie der Laufzeitumgebung mitteilen welche Datenbank verwendet werden soll. Das passiert über die Datei application.properties. Falls diese noch nicht existiert müssen Sie diese im Verzeichnis src > main > resources anlegen. Der vollqualifizierte Klassenname des HANA Treibers lautet com.sap.db.jdbc.Driver
spring.jpa.properties.hibernate.dialect = org.hibernate.dialect.HANAColumnStoreDialect spring.jpa.properties.hibernate.connection.pool_size = 10 spring.datasource.driverClassName=com.sap.db.jdbc.Driver
@Configuration- SAP Java Entwicklung
Spring @Configuration-Annotation ist Teil des Spring Core Frameworks. Die Spring-Annotation weist Sie darauf hin, dass die Klasse über eine @Bean-Definitionsmethoden verfügt. Der Spring-Container kann dadurch die Klasse verarbeiten und Spring Beans zur Laufzeit generieren, die Sie in der Anwendung verwenden können.
Für die Verwendung im Neo Stack müssen Sie die Datasource mittels JNDI laden. Dazu sollten Sie eine entsprechende Klasse erstellen. In der nachfolgenden Code-Snippet wird die vollständige Klasse dargestellt.
Neo Datasource Configuration
package at.clouddna.demo;
import org.springframework.context.annotation.Bean;
import org.springframework.context.annotation.Configuration;
import org.springframework.context.annotation.Profile;
import org.springframework.jdbc.datasource.lookup.JndiDataSourceLookup;
import javax.sql.DataSource;
import java.sql.SQLException;
@Configuration
@Profile({"neo"})
public class NeoConfig
{
@Bean(destroyMethod="")
public DataSource jndiDataSource() throws IllegalArgumentException, SQLException
{
JndiDataSourceLookup dataSourceLookup = new JndiDataSourceLookup();
DataSource ds = dataSourceLookup.getDataSource("java:comp/env/jdbc/DefaultDB");
return ds;
}
}
Der JNDI-Lookup zielt auf den Namen java:comp/env/jdbc/DefaultDB ab. Der Prefix java:comp/env/ ist in der SAP Cloud Platform immer derselbe. Der dahinter definierte Name jdbc/DefaultDB entspricht dem res-ref-name in der web.xml
Entwicklung einer Entity-Klasse
Die Verwendung von Spring-Data ermöglicht Ihnen eine sehr effiziente Entwicklung der Persistenzschicht. Spring-Data basiert auf dem Hibernate Framework. Sobald wir eine Klasse anlegen und diese mit der Annotation @Entity versehen, wird auf der darunterliegenden Datenbank eine zugehörige Tabelle angelegt. Im nachfolgende Code-Snippet zeige ich Ihnen eine einfach User Klasse.
User.java
package at.clouddna.demo.model;
import javax.persistence.*;
@Entity
public class User {
@Column(nullable = false)
@Id
@GeneratedValue(strategy = GenerationType.IDENTITY)
protected Long id;
private String firstname;
private String lastname;
public Long getId() {
return this.id;
}
public void setId(Long id) {
this.id = id;
}
public void setFirstname(String firstname) {
this.firstname = firstname;
}
public String getFirstname() {
return this.firstname;
}
public void setLastname(String lastname) {
this.lastname = lastname;
}
public String getLastname() {
return this.lastname;
}
}
CRUD Methoden
Das geniale an Spring-Data ist die Out-of-the-box Verfügbarkeit von CRUD Methoden. Dazu müssen sie lediglich ein Interface erstellen, dass vom JpaRespository erbt. Dies wird für die User Entity im nachfolgenden Code-Snippet dargestellt.
package at.clouddna.demo.repository;
import at.clouddna.demo.model.User;
public interface IUserRepository extends JpaRepository<User, Long> {
}
Das Respository können Sie nun direkt im Controller verwenden, indem über Autowiring darauf zugegriffen wird. Mein Unternehmen sieht davon jedoch ab. Wir erstellen für jede Entity-Klasse immer ein zugehöriges DTO (Data Transfer Object) und erstellen zusätzlich eine Serivce-Klasse, die mit der @Service Annotation versehen wird, welche die Verwendung des Repository kapselt. Die Service-Klasse kann im Controller über die @Autowired Annotation injiziert werden.
Selbstverständlich zeige ich Ihnen wie das funktioniert.
ServiceBase Klasse und Model Mapper
Das Mapping der Entity-Klasse auf das DTO und umgekehrt führen wir nicht manuell sondern mittels ModelMapper durch. Den Modelmapper müssen Sie ins pom.xml als Dependency aufnehmen.
<dependency> <groupId>org.modelmapper</groupId> <artifactId>modelmapper</artifactId> <version>2.3.5</version> </dependency>
ServiceBase.java
package at.clouddna.codegenerator.service.da;
import org.modelmapper.ModelMapper;
import org.modelmapper.convention.MatchingStrategies;
import java.io.FileOutputStream;
import java.io.IOException;
import java.util.Collection;
import java.util.List;
import java.util.stream.Collectors;
public abstract class ServiceBase {
private ModelMapper modelMapper;
public ServiceBase(){
this.modelMapper = new ModelMapper();
this.modelMapper.getConfiguration().setMatchingStrategy(MatchingStrategies.STANDARD);
}
public <D, T> D map(T entity, Class<D> outClass) {
return modelMapper.map(entity, outClass);
}
public <D, T> List<D> mapAll(Collection<T> entityList, Class<D> outCLass) {
return entityList.stream()
.map(entity -> map(entity, outCLass))
.collect(Collectors.toList());
}
protected void writeToFile(String fileName, String content) throws IOException {
FileOutputStream outputStream = new FileOutputStream(fileName);
byte[] strToBytes = content.getBytes();
outputStream.write(strToBytes);
outputStream.close();
}
protected void writeToFile(String fileName, byte[] content) throws IOException {
FileOutputStream outputStream = new FileOutputStream(fileName);
outputStream.write(content);
outputStream.close();
}
}
Service Klasse
Die Service Klasse erbt von der ServiceBase Klasse und kapselt den Zugriff auf die Datenbank. Nachfolgendes Code-Snippet zeigt die UserService Klasse. Wichtig ist das Sie dabei die Klasse mit der Annotation @Service versehen. Dadurch können sie diese im Controller mittels Autowiring verwenden.
UserService.java
package at.clouddna.demo.service;
import at.clouddna.demo.dto.UserDto;
import at.clouddna.demo.model.User;
import at.clouddna.demo.respository.IUserRepository;
import org.springframework.beans.factory.annotation.Autowired;
import org.springframework.stereotype.Service;
import java.util.List;
import java.util.Optional;
@Service
public class UserService extends ServiceBase {
@Autowired
private IUserRepository repository;
public UserDto create(UserDto userDto) {
return map(repository.save(map(userDto, User.class)), UserDto.class);
}
public UserDto update(UserDto userDto) {
return map(repository.save(map(userDto, User.class)), UserDto.class);
}
public boolean delete(Long id) {
repository.deleteById(id);
return true;
}
public UserDto findById(Long id) {
Optional<User> userOptional = repository.findById(id);
if(!userOptional.isPresent()) {
return null;
}
return map(userOptional.get(), UserDto.class);
}
public List<UserDto> findAll() {
return mapAll(repository.findAll(), UserDto.class);
}
}
RestController
Abschließend zeige ich Ihnen wie der zuvor entwickelte Service im RestController vollumfänglich für alle CRUD-Methoden verwendet werden kann. Sie werden überrascht sein wie einfach das möglich ist!
UserController.java
package at.clouddna.demo.controller;
import at.clouddna.demo.dto.UserDto;
import at.clouddna.demo.model.User;
import at.clouddna.demo.service.UserService;
import org.springframework.beans.factory.annotation.Autowired;
import org.springframework.http.ResponseEntity;
import org.springframework.web.bind.annotation.*;
@RestController
@RequestMapping("/user")
public class UserController {
@Autowired
private UserService userService;
@GetMapping
public ResponseEntity getAll() {
return ResponseEntity.ok(userService.findAll());
}
@GetMapping("/{id}")
public ResponseEntity getById(@PathVariable("id") Long id) {
return ResponseEntity.ok(userService.findById(id));
}
@PostMapping
public ResponseEntity create(@RequestBody UserDto body) {
return ResponseEntity.ok(userService.create(body));
}
@PutMapping("/{id}")
public ResponseEntity update(@PathVariable("id") Long id,
@RequestBody UserDto body) {
body.setId(id);
return ResponseEntity.ok(userService.update(body));
}
@DeleteMapping("/{id}")
public ResponseEntity delete(@PathVariable("id") Long id) {
return ResponseEntity.ok(userService.delete(id));
}
}
Fazit zur SAP Java Entwicklung in der Cloud Platform
Ich hoffe dass ich Ihnen in diesem Teil die Java Entwicklung in der SAP Cloud Platform schmackhaft gemacht habe. Wie Sie hoffentlich erkannt haben handelt es sich um kein Hexenwerk und keine Weltraumwissenschaft. Einen Tipp möchte ich Ihnen noch mitgeben – achten Sie bereits in der Planung des Projekts darauf dass alles sauber strukturiert ist und Sie jeweils ein eigenes Paket für Entity, DTO, Repository, Service und Controller definieren.
FAQ und Fakten über SAP Java Entwicklung
Was bringt mir die Verwendung von Spring- Data?
Die Verwendung von Spring-Data ermöglicht Ihnen eine sehr effiziente Entwicklung der Persistenzschicht. Spring-Data basiert auf dem Hibernate Framework. Sobald wir eine Klasse anlegen und diese mit der Annotation @Entity versehen, wird auf der darunterliegenden Datenbank eine zugehörige Tabelle angelegt.
Welche Technologie kann ich im Java Umfeld verwenden ?
Der Zugriff auf die HANA Datenbank erfolgt über JNDI, aus meiner Sicht eine der spannendsten Technologien im Java Umfeld. Mit einem JNDI Lookup können Sie von der Laufzeitumgebung verwaltete Resourcen laden. Die Idee dahinter ist sehr einfach – die Laufzeitumgebung kümmert sich um das Instanzieren der benötigten Klassen und stellt diese der Applikation bereit.
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